Ratgeber: So machst du dich selbstständig!

Wie gründe ich meine eigene Firma?

Kategorie: Ratgeber

Wie gründe ich meine eigene Firma?

Sein eigener Chef sein, das große Geld verdienen – das klingt nach dem absoluten Traumjob. Doch steckt in dir wirklich ein Unternehmer? Und was taugt deine Geschäftsidee? Rookie zeigt dir, worauf du beim Schritt in die Selbständigkeit achten musst.

 

Es gibt viele gute Gründe dafür, sich selbständig zu machen: eigenverantwortlich entscheiden zu können, eigene Ideen umzusetzen oder auch einfach, seine Arbeitszeit frei einteilen zu können. Trotzdem solltest du dir genau überlegen, ob das Ganze für dich das Richtige ist. Denn ein Unternehmen zu führen ist schließlich keine Kleinigkeit: Erst Eigenschaften wie Selbstdisziplin, Zielstrebigkeit, Kreativität und Risikobewusstsein machen einen erfolgreichen Unternehmer aus. Keinen Chef zu haben bedeutet nicht, dass du machen kannst, was du willst – im Gegenteil: In dem Fall musst du selbst den Überblick behalten – und den Laden zum Laufen bringen.

 

Ein Unternehmen zu führen ist keine Kleinigkeit

Wenn du dir sicher bist, dass du die nötigen Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringst, solltest du deine Geschäftsidee ausarbeiten. Dabei kommt es gar nicht unbedingt darauf an, sich etwas komplett Neues auszudenken. Wenn du dich im handwerklichen Bereich selbständig machen willst, brauchst du nicht zwingend die große, zündende Geschäftsidee, denn deine Kunden erwarten nicht von dir, dass du alles ganz anders machst als die Wettbewerber. Trotzdem lohnt es sich, darüber nachzudenken, was du eventuell besser machen kannst. 

 

Der Businessplan als Basis

Als Basis deines künftigen Unternehmertums benötigst du einen Businessplan. Er führt dir alle Facetten vor Augen, die du bei deinem Gründungsvorhaben beachten musst und dient dir in der Startphase als Fahrplan für deine Aktivitäten. Schreibe diesen Plan auf jeden Fall selbst. So gewinnst du an Wissen und Sicherheit, um dein Unternehmen erfolgreich zu starten. 

Im Businessplan erläuterst du ausführlich deine Geschäftsidee und stellst deine fachlichen und kaufmännischen Qualifikationen dar – und zwar so, dass du damit den potenziellen Leser (Bankberater, Lizenzgeber usw.) von deiner Idee überzeugst. Außerdem beschreibst du dein Produkt oder deine Dienstleistung. Erkundige dich, ob du besondere Voraussetzungen, Nachweise, behördliche Zulassungen oder Genehmigungen benötigst. Welche Rechtsform wird dein Unternehmen haben? Was bedeutet das für deine steuerlichen Pflichten und die Art der Buchhaltung? Zusätzlich sollte der Businessplan einen Überblick über die persönliche und betriebliche Versicherungssituation enthalten.

 

Das Wichtigste: Die Kapitalplanung

Das wichtigste Kapitel des Businessplans ist allerdings die Kapitalplanung. Darin stellst du dar, wie viel Geld du für dein Gründungsvorhaben benötigst. Häufig müssen gleich zu Beginn Materialien, Büroausstattung, Mietkautionen oder Umbauten finanziert werden. Diese Kosten musst du so präzise wie möglich voraussagen können. Bei der so genannten Liquiditätsvorschau solltest du bedenken, dass du unter Umständen eine mehrmonatige Anlaufphase finanziell überbrücken musst, in der zwar weiterhin deine monatlichen Lebenshaltungskosten anfallen, du aber noch keine eingehenden Gelder verbuchen kannst.

In der zusätzlichen Rentabilitätsvorschau musst du realistisch einschätzen, ob und ab wann die Einnahmen aus der Selbständigkeit alle betrieblichen und privaten Kosten decken werden. Für den Zahlenteil deines Businessplans halten verschiedene Institutionen gute Vorlagen bereit.

 

Fördermöglichkeiten in der Startphase

Meist gibt es Möglichkeiten, in der Startphase Fördermittel zu erhalten. Wenn du zum Beispiel Arbeitslosengeld beziehst und durch die Existenzgründung deine Arbeitslosigkeit beenden würdest, hast du unter Umständen Anspruch auf den Gründungszuschuss der Arbeitsagentur. Für Hartz-IV-Empfänger gibt es eventuell das Einstiegsgeld.



Nützliche Links dazu sind: www.existenzgruender.de, www.arbeitsagentur.de oder www.essen.ihk24.de

 


 

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